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ENGEL

Engel werden meist mit Flügeln oder auch mit einem sie umgebenden Lichterglanz dargestellt. Mitunter tragen sie ein weißes Gewand, als Zeichen ihrer Reinheit, und einen Heiligenschein (Nimbus). Engeldarstellungen können im Kirchenraum an verschiedenen Stellen gefunden werden, einzeln, in Verbindung mit einem Gegenstand oder einer Figur (z.B. Christus, Maria, Heilige) oder in einer szenischen Darstellung auf Fenstern, Altarbildern, Fresken. So findet man sie als Tür- oder Grabwächter, als Bezwinger des Bösen (Erzengel Michael), als Diener Gottes, Christi und Mariens, als Schutzbegleiter (Erzengel Rafael), als Träger von symbolischen und liturgischen Gegenständen, als Musizierende und - oft mit einem Spruchband ausgestattet - als Verkünder und Deuter einer Botschaft (Erzengel Gabriel). Abbildungen von Engeln gehören bereits seit frühkirchlicher Zeit zur Ausstattung des Kirchenraums. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die verschiedensten Typen von Engeln herausgebildet, haben sich Anbringungsort und Bedeutungsgehalt verändert. Entscheidenden Einfluss für die Darstellung von Engeln hatte neben den biblischen Erzählungen und den Legenden die Vorstellung, dass der Kirchenraum die Gottesdienst hier auf der Erde Abbild des himmlischen Jerusalem und des himmlischen Gottesdienstes seien. Dazu kam der Glaube, dass die Engel beim Gottesdienst der Kirche anwesend sind und mitwirken. Die Engel sind so Zeichen der himmlischen Herrlichkeit, Vorbild für die rechte Anbetung. Engel sind nicht nur Schmuckwerk, sondern wollen eine "Botschaft" vermitteln, sollen den Glauben an Gottes geheimnisvolles Wirken in der Welt stärken und zum gemeinsamen Lobpreis Gottes ermuntern.

   
© Text und Foto - Pfarre Bad Leonfleden; Foto - Hans Filipp; Technische Umsetzung - Peter Fleischanderl